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Severin Renold
Severin Renold
Nutzung und Verarbeitung von Kundendaten
Haben Sie sich je schonmal gewundert, wieso so viele Onlinedienste und Services heutzutage gratis zur Verfügung gestellt werden? Softwarelösungen, Plattformen und Applikationen? Oder wie es Dienste wie Facebook oder Whatsapp schaffen Geld zu verdienen? Die Antwort darauf sind Ihre Daten, jene die Sie eingeben bei der Anmeldung dieser Anbieter, um etwas zu testen oder zu nutzen. Dies soll Sie auf keinen Fall abschrecken, denn heutzutage noch anonym zu bleiben im Internet, würde einiges an Mehraufwand bedeuten. Vielmehr soll es ein Appell dafür sein, sich selber zu überlegen wie effizient Sie Ihr Kundenportfolio pflegen und welche Optimierungsmöglichkeiten es dabei gäbe. Machen Sie es den Grossen nach.
Der Grund für die Datenjagt beruht auf der perfekten Kundensegmentierung aus den jeweiligen Anspruchsgruppen. Firmen sind daran interessiert, möglichst viel über Ihre Kunden in Erfahrung zu bringen, um Ihnen anschliessend zugeschnittene Offerten und Angebote zukommen zu lassen und genau dies sollten Sie auch tun. Pflegen Sie Ihre Kundendaten und aktualisieren Sie diese in einem stetigen Prozess. Das sogenannte Customer Relationship Management oder kurz CRM, ist nicht nur für einen zeitgemässen Kundensupport unumgänglich, sondern auch essentiell für Ihre Chancen zukünftige Upsales oder Crosssales zu generieren.
Eine Datenbank, in welcher Sie die Stammdaten Ihrer Kunden festhalten und ergänzend Notizen zu deren Interessensprofil, Feedbacks, Serviceanfragen oder Background anbringen können. Genau so ist es Ihnen möglich, bei einer zukünftigen Reklamation oder Anfrage angemessen zu reagieren und weitere Komplikationen professionell aus dem Weg zu räumen.
Oder einen massgeschneiderten Newsletter zu versenden, welcher für genau diejenigen Personen angefertigt wurde, welche mit einer hohen Wahrscheinlichkeit Interesse zeigen könnten, auf Grund vergangener Messungen und Auswertungen. So beugen Sie zudem dem Klischee des Spams vor, bei welchem Kunden mit Mails angeschrieben werden, welche für Sie absolut von keiner Bedeutung sind und optimieren zugleich Ihre Fluktuationsquote. Nun kommt ein weiterer Punkt ins Spiel, das Targeting. Die Segmentierung fängt nämlich schon vor der Leadgenerierung statt, dort wo es gilt das Marketingbudget so effizient wie möglich einzusetzen. Dies schaffen Sie beispielsweise durch eine genaue Auswertung Ihrer Google Analytics Daten. So sehen Sie über welche Links auf Ihre Webseite zugegriffen wird, wonach Kunden gesucht haben, als Sie auf Ihr Angebot gestossen sind, sowie demografische Daten welche man berücksichtigen sollte. Um sich selber dabei eine Vielzahl an Arbeitsstunden zu ersparen, macht es Sinn von Beginn an so viele Prozesse zu automatisieren wie möglich, so dass die Daten die Sie sammeln einheitlich und strukturiert auf einer Datenbank abgerufen werden können.
Wie kann ich nun aber Kundendaten sammeln?
Noch nie zuvor war es so einfach, grosse Massen an Menschen zu erreichen, wie im Zeitalter der Digitalisierung. Der Punkt ist einfach der: Sie müssen es auch tun! Schon bei der professionellen Nutzung von Social Media Kanälen ist es Ihnen erlaubt, Ihre Zielgruppen haargenau herauszufiltern. Lassen Sie beispielsweise eine Kampagne via Facebook laufen, so wissen Sie im Nachhinein auf einen Blick, wie viele Kunden Ihre Anzeige gesehen, angeklickt, geliked oder sogar geteilt haben. Immer unter den vorgegebenen Restriktionen Ihres definierten Budgets. Dasselbe gilt beim Suchmaschinen Advertising, bei welchem Sie Ihre Anzeige auf Google oder ähnlichen Plattformen erscheinen lassen, der Vorteil hier: Kunden welche diese sehen, suchen auch effektiv nach einem entsprechenden Produkt oder einer Dienstleistung. Die Opportunitäten sind sehr vielfältig, motivieren Sie vielleicht Ihre Kunden einer Community beizutreten, einen Blog zu lesen oder an einem Gewinnspiel teilzunehmen. Um mehr darüber zu erfahren empfehlen wir Ihnen bei DIBIZ | Digital Business Schweiz vorbeizuschauen.
Achtung DSGVO
Vergessen Sie nicht, dass mit der Ansammlung von Kundendaten auch eine grosse Verantwortung übernommen wird. Nichts ist heikler als ein Datenleck, unzählige Medienberichte beweisen, wie sensibel die Speicherung von Kundendaten ist und welche Konsequenzen eine Vernachlässigung haben kann. Insbesondere im EU Raum sind schon heute verschärfte Gesetztestexte aktiv, welche die Messung von Kundendaten transparenter machen sollen, (Beispiel Facebook Pixel). Für einen detaillierteren Einblick in diese Thematik, empfehlen wir Ihnen den Artikel DSGVO – Datenschutz Grundverordnung anzuschauen im nächsten Blogbeitrag und allenfalls externe Beratung heranzuziehen. Die Kosten für eine Sanktion bei falscher Umsetzung wären wesentlich höher, soviel sei schon jetzt gesagt.