Immobilien als Anlagealternative zu Aktien & Co.?

Immobilien als Anlagealternative zu Aktien & Co.?

Autor | Quelle

Alexander Hübner – Le Bijou

Severin Renold

Thema

Investments | Immobilien

Obligationen, Tagesgeld oder gar Sparbücher rentieren sich kaum noch, die Aktienkurse fahren seit Jahren Achterbahn und Gold ist auf einem neuen Höchststand. Auf der anderen Seite ist Geld so günstig wie noch nie. Kein Wunder, dass sich immer mehr vermögende Schweizer und institutionelle Anleger für Immobilien als sichere Kapitalanlage interessieren.

 

Nicht jeder eignet sich als Immobilieninvestor. Vor einer Investition in Immobilien sollte jeder potenzielle Investor – ganz in Ruhe und für sich – folgende Fragen beantworten:

  • Bin ich in der Lage, mein Geld langfristig anzulegen oder benötige ich in absehbarer Zeit liquide Mittel?
  • Habe ich die Zeit, mir selbst diverse Immobilien anzuschauen, die mir ein Makler offeriert?
  • Kann ich eventuell nötige Sanierungen und Renovierungsarbeiten finanzieren und die nötigen Arbeiten mit den Handwerkern abstimmen und kontrollieren?
  • Will und kann ich mich um das Management meiner Immobilie selbst kümmern oder wer übernimmt das Daily Business für mich?
  • Bin ich in der Lage, eine komplette Immobilie selbst zu finanzieren oder ist es womöglich sinnvoller, nur einen Teil der Immobilie zu erwerben?

Wenn Ihnen bei der ehrlichen Beantwortung dieser Fragen Zweifel kommen, sollten Sie nicht weiterlesen. Ihnen muss klar sein, dass eine Investition in eine Immobilie immer mit einem gewissen Risiko verbunden ist. Allerdings kann durch die Investition in einen Immobilien-Bond das Risiko über zahlreiche Immobilien und viele Mieter gestreut und so gesenkt werden.

 

Vorstadt Häusschen

 

Das wichtigste Kriterium ist die Lage

 

Ob sich eine Immobilien Investition lohnt, hängt maßgeblich von der Lage der Immobilie ab. Nicht jede Immobilie rentiert sich als Kapitalanlage. Vor einer Investition in eine Immobilie sollten Sie mindestens diese Punkte beachten:

  • Immobilien in exklusiven Toplagen gesuchter Städte vermieten sich deutlich schneller und zu höheren Preisen.
  • Selbstverständlich spielt auch die Infrastruktur der Immobilie eine große Rolle: Handelt es sich um eine ruhige Anliegerstraße, gibt es Geschäfte für den täglichen Bedarf in fußläufiger Entfernung, sind Schulen, Kindergärten und ein Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr vorhanden usw.
  • Sie sollten die Bausubstanz gründlich prüfen und gegebenenfalls einen Gutachter hinzuziehen. Aufwändige Sanierungen und Renovierungen können die geplante Rendite schnell und über Jahre hinweg zunichtemachen.
  • Schauen Sie sich die Nachbarn im Haus und in der unmittelbaren Umgebung an. Nicht jeder möchte in einer hippen Umgebung mit ausgeprägtem Nachtleben wohnen.
  • Das Objekt sollte alle aktuellen Auflagen bezüglich Energieverbrauch, Umweltschutz usw. erfüllen.
  • Und selbstverständlich muss der Preis stimmen. Seien Sie vorsichtig wenn Sie ein vermeintliches Schnäppchen entdecken. Ein im Vergleich zum Durchschnitt sehr niedriger Preis kann ein Indikator für eine problembehaftete Immobilie sein. Im Zweifel ziehen Sie einen Fachmann hinzu.

 

Innenraum Luxus Objekt

 

Zahlen, Zahlen, Zahlen: Rechnen Sie Ihre geplante Investition exakt durch

 

Ein Vorteil von Immobilien als Kapitalanlage ist, dass Banken Immobilien sehr gerne finanzieren und beleihen. Durch Mieteinnahmen erzielen Immobilien nämlich einen positiven Cashflow. Der Kauf einer Immobilie ist teuer – nicht nur, was den Preis der Immobilie angeht, sondern auch bezüglich zusätzlicher Kosten wie Notarkosten, Maklergebühren, Kosten für die Grundbucheintragung, Grunderwerbsteuer usw.

Je nach Region sollten Sie mit zusätzlichen Nebenkosten von mindestens 10% des Immobilien-Kaufpreises rechnen. Dazu kommen noch gegebenenfalls die Finanzierungskosten, also die monatlichen Tilgungs- und Zinszahlungen, sofern Sie ein Darlehen aufgenommen haben. Vergessen werden dürfen nicht die oft fälligen Renovierungs- und laufende Reparaturkosten.

 

Betrachtet man diese ganzen Aspekte bleibt am Anfang eine effektive Nettorendite von 2 – 3 % – mehr nicht!

 

Bei Renditen über 3 – 4 %, gilt es in der aktuellen Marktlage sorgfältig zu prüfen, welche Punkte allenfalls nicht berücksichtig wurden, wie aufgeschobene Kosten oder die tatsächliche und zukünftig prognostizierte Auslastungsrate. Um einem gewissen Risiko vorzubeugen, besteht die Option zu passiven Immobilieninvestements. Ganz klar, wird hier das Risikopotenzial proportional zur Rendite abgeschwächt, da die Verwaltung von Drittparteien wie Plattformen, Fondsmanager und Bonds auch ihre Kosten decken müssen. Hingegen ergibt sich somit die Gelegenheit mit wenig Kapital, breit diversifiziert, in hoch lukrative Objekte zu investieren, ohne das alleinige Ausfallrisiko tragen zu müssen. In den folgenden Blogs, lesen Sie mehr dazu:

 

https://digialog.com/blog/investitionen-unter-100k/

 

Skyscraper