Autoren | Quellen
Le Bijou Blog
Starwerk.ch
Le Bijou Blog
Starwerk.ch
Finanzen & Märkte
„Es hat nicht geregnet, als Noah die Arche baute“
– Howard Ruff
Wir erleben den längsten Bullenmarkt in der jüngsten Geschichte, mit zehn aufeinander folgenden Jahren, in denen die Börsenkurse gestiegen sind. Seit 2008 sind viele Mitglieder der Milleniums-Generation in die Arbeitswelt eingetreten, und ein beträchtlicher Teil von ihnen wurde selbst zu Investoren. Wir sprechen hier von einer ganzen Generation von Menschen, die auf dem Markt sind und noch nie einen Abschwung erlebt haben. Es ist daher sehr leicht, selbstgefällig zu sein und die wundervolle Performanz des letzten Jahrzehnts unendlich in die Zukunft zu extrapolieren.
Die Geschichte lehrt uns jedoch, dass die Marktzyklen zyklisch sind. Die äußeren Umstände können sich ändern. Dennoch bleiben übermäßige Gier und Angst Konstanten, was zu Höhen und Tiefen führt. Es ist gefährlich, eine lineare Extrapolation der Performanz der Vergangenheit vorzunehmen und zu erwarten, dass diese auf unbestimmte Zeit fortbesteht.
Wir befinden uns in einem Stadium, in dem die „Spitzenbewertung“ in Sicht ist. Was häufig folgt, ist entweder eine weiche (Korrektur) oder eine harte (Absturz) Landung, aber auf alle Fälle eine Landung. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen und Ihr Portfolio aktiv zu schützen, unabhängig von den Ergebnissen der nächsten 24 Monate.
In diesem Beitrag behandeln wir:
1._Warum kommt es zu Krisen?
2._Beweise, dass die nächste unmittelbar bevorsteht
3._Welche Vermögenswerte sind am stärksten gefährdet?
4._Was können Sie tun, um das Risiko zu mindern?
Hinweis: In diesem Artikel beziehen wir uns hauptsächlich auf die Märkte in den USA und Großbritannien, da sie die wichtigsten Markttreiber sind. Der Dollar ist auch die wichtigste internationale Währung.
Warum kommt es zu Krisen?
Rezessionen sind aus verschiedenen Gründen regelmäßig in unserer Wirtschaftsgeschichte aufgetreten (z. B. wirtschaftliches Missmanagement, Kriege, Krankheiten, menschliche Gier). In den letzten 120 Jahren und mit Ausnahme der beiden Weltkriege sind Rezessionen in den entwickelten Volkswirtschaften tendenziell das Nebenprodukt des Boom-Bust-Zyklus, der oft durch den einfachen Zugang zu Kapital angeheizt wird.
Der jüngste Abschwung (die Große Rezession 2007/09) war ein klassisches Beispiel für den kreditgetriebenen Zyklus:
Als Folge der Großen Rezession setzten die drei wichtigsten Zentralbanken der Welt (Federal Reserve, Bank of England, Europäische Zentralbank) zwei Schlüsselinstrumente ein, um das stagnierende Wirtschaftswachstum anzukurbeln:
Wie QL mit den Zinssätzen zusammenwirkt, um das Wachstum zu stimulieren. Quelle: BBC
Die Beweise: Warum steht die nächste Krise vor der Tür?
Durch diese beiden Instrumente wurde die Gesamtliquidität in einem zuvor stagnierenden Markt erheblich erhöht. Sie waren zweifellos maßgeblich an der raschen wirtschaftlichen Erholung im Anschluss daran beteiligt. Beide Instrumente führten jedoch auch zu einem raschen Anstieg (oder einer Erholung) des Vermögenspreises im gesamten Spektrum, weil:
Aufgrund eines Jahrzehnts der quantitativen Lockerung und niedriger Zinssätze verzeichneten die meisten Aktienindizes in den Industrieländern einen rapiden Bewertungsanstieg. Dies führte dazu, dass diese Vermögenswerte sich im Vollpreis befanden: innerer Wert plus Marktprämie.
Die Nachhaltigkeit einer solchen Bewertung hängt von zwei Bedingungen ab:
In letzter Zeit gibt es jedoch Anzeichen, dass beide Faktoren auf dem heutigen Markt nachlassen und die Bewertung der Aktienmärkte zunehmend riskanter wird.
Fortsetzung folgt in Teil 2